Haus S

Architektur Haus in Pforzheim

Bauvorhaben: Einfamilienhaus Umbau und Sanierung

Architekten: W-Architekten + Labor Weltenbau, Max Wuppermann + Elmar Gauggel

Projektleitung: Max Wuppermann

Mitarbeiter: Marco Ilicic, Bettina Throner, Christin Gegenheimer, Snezana Srbljanin

Tragwerk: IFP Energy Saving Systems GmbH

 

Projektbeschreibung

Das zu sanierende Einfamilienhaus Haus S befi ndet sich in einer der besten Wohnlagen Pforzheims. Der

Blick über den ganzen Schwarzwald verleiht diesem Standort eine Einzigartigkeit, welche zusammen mit

der umgebenden Bebauung als konzeptioneller Ansatz für den architektonischen Entwurf dient. Durch die

architektonische Ausgestaltung bekam der eingeschossige Bungalow aus den 60er Jahren seinen eigenen

Charakter.

 

Das gewachsene Wohngebiet ist zur Straße hin durchgängig zweigeschossig bebaut, wodurch das eingeschossige,

schmucklose Haus eine sehr unscheinbare Erscheinung abgab.

Um dem Gebäude eine Individualität und Eigenpräsenz zu verleihen, wurde es mit einer raumbildenen

Stahlrahmenkonstruktion umhüllt.

Diese schafft mit der Aufnahme der Raumkanten des Hauptbaukörpers und des eingeschobenen Anbaus

aus der undefi nierten Geometrie eine neue eindeutige Gesamtform und ein klares Erscheinungsbild.

Überdies nimmt diese skulpturale Einheit sämtliche Funktionen in sich auf: die eingelegte Terrasse nach

Süden als Erweiterung des Wohnraums, die Defi nition des Haupteingangs, die Überdachung der Terrasse

im Gartengeschoss und die Integrierung des Nebeneingangs.

Unter der Bewegung der Sonne lässt die überlagernde Stahlstruktur auf der weißen Fassade ein Schattenspiel

entstehen, welches das Gebäude ständig neu inszeniert.

 

Der Innenraum wurde komplett entkernt und neu organisiert.

Die Wohnebene wurde auf die Aussichtslage ins Erdgeschosses gehoben und als ein großer offener Raum

mit über 100qm gestaltet. In diesem fi ndet das Leben in Form von Kochen, Essen, Wohnen statt. Zusätzlich

befi ndet sich dort ein transparent abgeteiltes Büro.

Dieser Wohnbereich wird in den Außenraum durch eine mit dem gleichen Bodenbelag ausgelegte Terrasse

um weitere 40qm erweitert. Der landschaftliche Blick über die Berge des Schwarzwalds wird dort durch die

Stahlstruktur gerichtet und wie in eine Postkarte eingerahmt.

Wohn- und Terrassenbereich sind durch ein komplett fl exibles Schiebetürsystem thermisch getrennt. Somit

ergibt sich bei schönem Wetter ein äußerst freier Wohncharakter, in welchem sich die Grenzen zwischen

Innen- und Außenraum nahezu aufheben.

 

Im Gartengeschoss sind die Schlafräume sowie der Spielbereich der Kinder angeordnet. Dieser Bereich ist

so konzipiert, dass er auf spätere Nutzungskonzepte fl exibel reagiert. Durch das Einsetzen einer Tür kann

somit eine Einliegerwohnung oder ein Bürobereich abgeteilt werden.

 

Die Stahlrahmenkonstruktion wird somit zum gestalterischen Element des kompletten Entwurfs des Einfamilienhauses

und baut im Einklang mit der Sonne eine immer wiederkehrende Spannung auf.